Rostdoku 2
Also, die Outrigger sind hin - merkt man oft daran, dass sich die Wagenheberaufnahme veranschiedet, wie in diesem Fall hier:
Wobei hier noch Stabilität gegeben wäre - etwas Substanz ist noch da, auf dem Foto schlimmer als es wirklich ist (zunächst!). Jetzt kommen wir aber zum Kern der Sache: So fangen Überlegungen an wie "Die halten aber bestimmt noch etwas..." oder "Ein Teil zum Überstülpen reicht völlig aus...".
Entfernt man allerdings diesen
Outrigger zeigt sich folgendes:
Soweit ganz gut, oder? Moment, wäre da nicht........
Richtig, genau DARUM sollte nicht bis zum Kollaps der
Outrigger gewartet werden, sondern getauscht werden, sobald ausufernder Rost nachgewiesen werden kann. Im Bild gelb markiert: Der Rost greift über auf die Innenseiten der Fahrzeugschweller, in den Hohlräumen breitet sich der Rost aus und gefährdet somit die Struktur des gesamten Autos! Im gelben Bereich fehlt die Aussenwand des Schwellers komplett (nicht nur dort, wo das Loch zu sehen ist), hier überlappen die Bleche, ein perfektes Nest für den Rost. Dieses Beispiel ist noch recht harmlos, ich habe schon schlimmere Schäden gesehen und das (gerade) auch bei den neueren Baujahren 1994+.
Vorsorge:
-
Outrigger rechtzeitig tauschen!
- Gummi-Stopfen entfernen (siehe Bild, rundes Loch) und ab und zu die Hohlräume prüfen
- Hohlräume mit Hohlraumkonservierung reichlich behandeln, gibt es für den Kompressor (professionell) aber auch als Anwendung für den unversierten Fahrer als Sprühdose mit ca. 60cm langen Schlauch und 360°-Düse. Günstig, schnell gemacht und viel Nutzen.
- Tauscht man den
Outrigger, nachher unbedingt gut mit Rostschutzfarbe auch in den Hohlräumen des Outriggers versiegeln - nach Aushärtung der Farbe Innenräume des Outriggers nochmals mit dem Hohlraumwachs großzügig behandeln.
Noch ein wichtiger Tipp: Bei Werkstätten explizit darauf hinweisen, dass die
Outrigger kein Plätze sind, wo Wagenheber oder Hebebühnen angesetzt werden dürfen. Hier ausschließlich die Punkte "Jack here" nutzen, oder an den Aufnahmen des Motorträgers in der Nähe des Stabis verweisen. Am besten daneben stehen!
Hinweis: Auf meinen Wunsch hin fertigt Andreas jetzt noch eine "Paranoia-Edition" mit nochmals dickeren Wandstärken.
Die Basis ist schon mächtig stabil, die verstärkte Version dürfte gut 20 Jahre halten und hat den Namen HeavyDuty verdient.
Bilder vom Einsetzen der neuen
Outrigger folgen.